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Variantenmanagement

Variantenmanagement

Was ist Variantenmanagement?

Variantenmanagement ist ein zentraler Bestandteil der Produktentwicklung, besonders in Branchen, in denen zahlreiche individuelle Produktvarianten auf einer gemeinsamen Plattform basieren. Es befasst sich mit der effizienten Verwaltung von Produkten, die größtenteils identisch sind, jedoch in spezifischen Merkmalen variieren. Diese Unterschiede können in Form von Ausstattungsoptionen, Funktionen oder anderen individuellen Anpassungen auftreten, die auf einer gemeinsamen Produktplattform basieren. Das Ziel des Variantenmanagements ist, diese Unterschiede, die sogenannten Variantenspezifika, gezielt zu steuern und zu testen. Dadurch wird sichergestellt, dass jede Variante die geforderte Qualität und Funktionalität aufweist. Dies ist notwendig, um eine hohe Produktqualität zu gewährleisten. Eine präzise Koordination ist dabei unerlässlich, um die Komplexität zu beherrschen und Effizienzverluste zu vermeiden.

Herausforderungen im Variantenmanagement

Wie funktioniert Variantenmanagement mit TestBench?

TestBench bietet ein effektives Variantenmanagement, das den Testaufwand minimiert. Das System ermöglicht redundanzarmes Testen, indem es eine Basis-Testobjektversion erstellt. Diese Version enthält Testspezifikationen, die für alle Varianten einer Produktlinie gelten. Aus dieser Basisversion werden individuelle Variantenversionen abgeleitet, die jeweils die gemeinsamen und spezifischen Anforderungen und Tests einer Produktvariante berücksichtigen.

Ableitung von drei Varianten aus der gemeinsamen Testspezifikation innerhalb der basis-Testversion

Detaillierte Funktionen im Variantenmanagement

Im Variantenmanagement von TestBench werden Testspezifikationen präzise auf die jeweilige Produktvariante zugeschnitten. Die folgenden Funktionen stehen zur Verfügung:

  • Festlegung der Gültigkeit: Bestimmen, welche Tests für welche Produktvariante gelten.
  • Anpassung von Testsequenzen: Testabläufe variantenabhängig gestalten.
  • Testdatenverwaltung: Parameter und Testdaten für jede Produktvariante definieren.

Die Ableitung einer Variante erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird die Menge der Tests an die Varianten angepasst. Variantenmarker helfen dabei, die jeweiligen Testelemente zuzuordnen. Anschließend werden die Testdaten mithilfe von Platzhaltern spezifisch angepasst. Diese Platzhalter erlauben es, für jede Variante individuelle Werte festzulegen.

Erstellung und Verwaltung von Elementen

In der Basis-Testobjektversion können Elemente erstellt und bearbeitet werden und so gekennzeichnet werden, dass festgelegt wird, für welche Produktvarianten sie gültig sind. Der Bereich „Variantendefinitionen“ zeigt alle Varianten und ihre jeweiligen Testspezifikationen an.

Erstellung von Platzhaltern

Der Bereich „Platzhalter“ ermöglicht die Verwaltung von Platzhaltern, für die bei der Ableitung einer Variante konkrete Werte eingesetzten werden. Diese Werte werden in Äquivalenzklassen organisiert und durch eine Ersetzungstabelle mit den Varianten verknüpft.

Befüllung der Platzhalter mit varianten-spezifischen Werten

Der Bereich Ersetzungstabelle stellt die Verbindung zwischen Varianten und Platzhaltern her. Er erlaubt es, für jeden Platzhalter in jeder Variante einen konkreten Wert anzugeben.
Nach der Festlegung von Platzhaltern und Variantendefinitionen in der Variantenverwaltung können die definierten Objekte in der Spezifikation der Basis-Testobjektversion verwendet werden.

Verwendung von Variantenmarkern

Für jede Variante steht in der Basis-Testobjektversion ein Variantenmarker als spezielles Keyword zur Verfügung. Diese können an Testfallsätze und Testfälle angehängt werden, um zu spezifizieren, dass das markierte Element nur für spezifische Varianten relevant ist.

Verwendung von Platzhaltern

Platzhalter können statt normaler Repräsentanten in Datentypen angelegt werden. Sie sind durch ein Symbol als sogenannte Platzhalter-Repräsentanten gekennzeichnet, verhalten sich aber ansonsten innerhalb der Basis-Testobjektversion wie normale Repräsentanten.

Beispiel für das Variantenmanagement

Ein Beispiel: Die Ableitung der Varianten „Fahrzeuge“ und „Raumschiffe“ zeigt, wie effektiv das Variantenmanagement von TestBench arbeitet. Testschritte, die für „Raumschiffe“ irrelevant sind, werden entfernt, wodurch der Testaufwand reduziert, und die Effizienz erhöht wird.

Alle Vorteile auf einem Blick

Zentrale Testdefinition: Gemeinsame Funktionalitäten werden nur einmal getestet – für weniger Aufwand und mehr Konsistenz.

Klar getrennte Varianten: Variantenspezifische Tests lassen sich überschneidungsfrei und gezielt entwerfen.

Alle Tests an einem Ort: Das TestBench-Repository stellt Tests für alle Varianten und Versionen zentral und jederzeit bereit.

Individuelle Testdaten pro Variante: Testdaten lassen sich zentral je Produktvariante definieren und verwalten.

Änderungen nachvollziehen: Auswirkungen auf Anforderungen oder Tests sind über alle Produktvarianten hinweg erkennbar und analysierbar.

Testaufwand gezielt steuern: Die nötige Testfallmenge je Produktvariante lässt sich präzise einschätzen und optimieren.

Standardisierte Abläufe: Tests werden über alle Varianten hinweg einheitlich durchgeführt und protokolliert – für einfache Koordination im Testmanagement.

Globale Varianten managen: Sprachspezifische Tests lassen sich als variantenbezogene Testdatenreihen übersichtlich verwalten und steuern.

Deine Fragen – unsere Antworten

Hast du Fragen zum Variantenmanagement oder suchst du Unterstützung bei der Optimierung deiner Testprozesse? Unsere Expert:innen stehen dir gern zur Verfügung. Kontaktiere uns und wir helfen dir dabei, deine Strategien effizient und erfolgreich zu gestalten.